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Der Erstsemester-Guide: Mit diesen 7 Tipps legt du das Fundament für ein Studium voller Bestnoten

Es ist jedes Jahr das selbe: Ersties entern den Campus und sind voller Vorfreude auf den neuen Lebensabschnitt. Das Studium an den Hochschulen beginnt und noch ahnt kaum eine:r, was als nächstes kommt: Die Hochschulstarre

Hinter der Hochschulstarre steckt ein Phänomen, das bereits unzähliche neue Jahrgänge durchlaufen haben und auch alle weiteren Generationen erleben werden. Die Hochschulstarre beschreibt den Moment, wenn die Vorstellung, die man als Schüler:in vom Studentenleben und dem Unibetrieb hatte, auf einmal mit der Realität aufeinander knall: Vorlesungen, in denen wirklich vorgelesen wird, überfüllte Hörsäle, vielleicht sogar Kommilitoninnen und Kommilitonen, die schon jetzt eine Ellbogen-Mentalität an den Tag legen. Kaum ein Studierender ist darauf aus der Schule heraus vorbereitet.

Manche Studierenden kommen aus der Hochschulstarre für mehrere Semester nicht raus und brechen ihr Studium irgendwann ab oder haben durch den schlechten Start über die kommenden 3-6 Jahre mit den Folgen des Starts zu kämpfen.

Frau lernt

Wir haben für euch 7 Tipps mit denen ihr der Hochschulstarre entkommen und euer Studium meistern könnt:

1. Bereite dich gedanklich darauf vor, dass du kurzfristig überfordert sein wirst

Im ersten Semester verändert sich sehr viel in deinem Leben: Du bist in einer neuen Stadt und lernst viele neue Menschen kennen. Dein bisheriges Umfeld ist eventuell hunderte Kilometer weit weg von dir und oft weißt du auch erst seit ein paar Wochen von der Zusage.

Du suchst nach einer Wohnung oder WG und kommst zu den ersten Vorkursen. Vielleicht suchst du sogar nach einem Aushilfsjob oder einer Werkstudentenstelle, um dich voll oder zum Teil selbst zu finanzieren. Du hast so viele Herausforderungen vor dir, wie du sie noch nie im Leben hattest und trägst das erste Mal die komplette Verantwortung für dich selbst.

Davon abgesehen beginnt nun der Hochschullalltag: Vorlesungen, Übungen, Tutorien, Hausarbeiten. Im Extremfall hast du bisher noch keinerlei Kontakt zu deinem Studienfach gehabt und entdeckst, dass dich die ersten Vorlesungen interessieren, aber anders sind, als du sie dir vorgestellt hast. Du realisierst in welchem Tempo und in welcher Art nun Wissen vermittelt wirst und bist zunächst einmal überfordert. Es entstehen Zweifel daran, ob du hier richtig bist und ob du nicht besser etwas anderes machen solltest.

All diese Gefühle und Eindrücke werden auf einmal auf dich einprasseln und sie werden dich überraschen und überfordern. 

Mache dir bewusst, dass diese Situation jeden treffen kann, wird und es vielen gibt, denen es ähnlich gehen wird. Pass aber ganz genau auf, dass du diese Gefühle aus der kurzfristigen Adaptionsphase nicht mit deiner grundsätzlichen Eignung für das Studium verwechselst.

So viele Ersties bekommen es nicht hin diese zwei Dinge voneinander zu trennen und stecken deswegen schon sehr früh den Kopf in den Sand. Sie beginnen damit sich schlechter vorzubereiten und begeben sich damit auf den Weg der Aufschieberitis und Nachklausuren.

Wenn du merkst, dass du in diese Situation kommst, erinnere dich bitte selbst daran, dass die Adaptionsphase nur temporär ist und vorbeigehen wird.

2. Im ersten Semester wird Vollgas gegeben: Später wirst du dann genug chillen und feiern können

Viele Erstsemester lassen das Studium erst einmal auf sich zukommen. Sie warten ab, wie die Vorlesungen so sind, schauen sich ein paar vereinzelte Veranstaltungen an und gehen maßenweise feiern. Kurz gesagt lassen sie sich treiben und sind somit schnell abgehängt.

Besonders oft trifft das Menschen, die sich daran orientieren, was die breite Masse so macht, denn im Studium sind genau die Menschen am sichtbarsten, die keine Gelegenheit zum Feiern auslassen und dafür – zurecht – auch dementsprechende Noten kassieren. Die stillen Mauerblümchen / fleißigen Bienchen, die hart arbeiten, um das Grundstudium ordentlich zu überstehen, sieht man meistens nicht oder nur selten, weil sie ihre Arbeit unauffällig in ihren  Zimmern oder der Bib verrichten.

Natürlich ist es extrem verlockend sich den Party People hinzugeben und mit ihnen die Nächte durchzufeiern, aber spätestens nach dem vierten Semester minimiert sich die Zahl dieser Leute durch Exmatrikulationen sowieso, womit du dir dann neue Peer Groups suchen musst.

Ich bin ehrlich zu dir: Du kannst dir noch nicht vorstellen, wie schwer das Studium sein wird!

Und genau deshalb, musst du im ersten Semester Vollgas geben und zwar von Anfang an. Du musst deine Belastungsgrenzen austesten. Wenn du die  erste Klausurphase überstanden hast wirst du einen weitaus besseren Überblick darüber haben wie du dein eigenes Lernverhalten anpassen musst, um das beste Aufwand-Nutzen-Verhältnis zu erzielen. Und dann kannst du im zweiten Semester immer noch Tempo herausnehmen. Aber verpasse auf keinen Fall den Anfang.

3. Alle kochen nur mit Wasser

Ich übertreibe nicht, wenn ich dir sage, dass das was ich oben beschrieben habe JEDE:N Ersti überrascht, überfordert und vor allem auch passiert. Die Frage ist also nicht, ob die Hochschulstarre jede:n erfasst, sondern ob man es ihnen anmerkt.

Die Studierenden, die die Hochschulstarre voll erwischt, sind oft Menschen, die sich sehr stark an ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen orientiert haben. Wenn du jemand bist, der/die sich gerne mit anderen vergleicht, dann läufst du in Gefahr, von unechter Selbstsicherheit geblendet zu werden. Damit machst du dich dann unter Umständen selbst schlechter, als du eigentlich bist.

Oft passiert es, dass sich Menschen – vor allem im ersten Semester – profilieren wollen, indem sie mit ihrem Abischnitt angeben oder so machen als würden sie nie lernen oder wegen ihren Verwandten (Eltern, Geschwister usw.), die das Studium ebenfalls absolviert haben, das Studium aus dem FF beherrschen.

Das hat man sehr oft bei Juristen, BWLern, VWLern, aber auch in Ingenieurwissenschaften und vor allem Medizin-Studiengängen. In Wirklichkeit haben aber auch diese Menschen keine echte Ahnung davon, was wirklich auf sie zukommen wird.

Problematisch wird das Ganze aber eben genau dann, wenn diejenigen, die ohnehin schon überfordert sind, denken, dass die anderen alle ohne Anstrengung ihr Studium absolvieren: Obwohl das in der Realität nicht der Fall ist. Daraus wachsen dann Selbstzweifel. Man fühlt sich nicht geeignet für das eigene Studienfach oder sogar für ein Studium an sich.

Du musst dich gegen Gedanken dieser Art wehren, selbst wenn alle vermeintlichen Beweise bestätigen, dass das Studium den anderen viel leichter fällt. Denke daran: Alle kochen nur mit Wasser.

Niemand, wirklich niemand hat so viel Talent in einem Fach, dass ihm/ihr alles zufliegt. Das ist schon alleine komplett unrealistisch, wenn man sich ansieht wie Klausuren, Prüfungsformen und -inhalte sich von Hochschule zu Hochschule unterscheiden.

Mein Rat an dich: Konzentriere dich auf dich selbst, finde deinen Lernprozess und blende die anderen aus (vor allem in den ersten Semestern).

Frau Fenster Morgen

4. Gute Noten sind das Ergebnis guter Gewohnheiten

Sind wir doch mal ehrlich, die wenigsten von uns haben in der Schule wirklich gelernt, wie man richtig lernt.

Ja, wir haben uns alle mal mehr als drei Tage vor einer Prüfung hingesetzt und gelernt (spätestens vor den Abitur Prüfungen), aber richtig effektiv und strukturiert haben wir in Wahrheit nie auf große Prüfungen lernen müssen.

Deswegen haben die viele Abiturienten & Abiturientinnen das Gefühl, dass sie bisher noch NIE RICHTIG GEFORDERT wurden. Vielleicht hattest du das Gefühl auch selber schon oder bist sogar eine/r aus der Spezies, die sich  sich irgendwie durchgemogelt hatten und dabei trotzdem gute Noten hatten. Sei dir sicher, die Zeiten sind jetzt mit deinem Studium erstmal sicher vorbei.

Gute Noten sind immer das Ergebnis guter Gewohnheiten, Routinen und Strukturen sind. Es gibt Studierende, die diese Gewohnheiten und Strukturen schon in der Schule entwickelt haben, manche haben Glück und finden schon zu Beginn des Studiums direkt auf die richtigen Gewohnheiten. Diese Menschen sind dann bereits von Anfang an im Studium echt und wirklich erfolgreich. Wir, die große, breite Masse lernen das aber entweder nie oder erst nach einigen Semestern, solange wir uns nicht frühzeitig beibringen aus unseren gewohnten Mustern auszubrechen. 

Die Hochschulstarre ist also nur ein Zeichen dafür, dass dir noch die richtigen Gewohnheiten und Routinen fehlen, um mit der Hochschulstarre umzugehen. Du bist daran nicht schuld, du hattest nur noch nicht die Chance dich darauf vorzubereiten und damit umzugehen.

Henry Ford sagte schon: "Die meisten Menschen wenden mehr Zeit und Kraft daran, um die Probleme herumzureden, als sie anzupacken."

Deswegen kommen wir jetzt zu dem nächsten Punkt und zwar welche Gewohnheiten und Strukturen du jetzt brauchst.

5. Eine erfolgreiche Lernstrategie

Du kannst dich schon vor deinem Studium oder im ersten Monat deines Monats mit Kursen und Büchern zum Thema Lernmethoden, Projektmanagement, Selbstorganisation, Zeitmanagement, Disziplin, Zielverfolgung, Speed-Reading und Motivation auseinandersetzen, um gut an den Start zu gehen

Es wird nur wenige Semester gehen bis du herausgefunden hast, was funktioniert und auch was für dich nicht funktioniert.

Sehr gute Bücher sind zum Beispiel Stroh im Kopf?: Vom Gehirn-Besitzer zum Gehirn-Benutzer von Vera F. Birkenbihl* , Speed Reading: Schneller lesen – mehr verstehen – besser behalten von Tony Buzan* oder Miracle Morning von Hal Elrod*.

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 6. Der wahre Wert eines persönlichen Mentors

Wenn du dir eine Sache jetzt angewöhnen solltest, dann dass du immer mit Leuten connecten solltest, die jetzt schon dort sind, wo du mal hinkommen möchtest. Genau diese Person solltest du jetzt anschreiben, ansprechen oder sonst wie Kontakt aufnehmen. Das solltest du übrigens für jeden Lebensbereich machen. Schreib denjenigen oder diejenige einfach bei LinkedIn, Instagram an oder sprich die Person persönlich an. Gerade im Studium findet man diese Leute oft in Form von Tutoren & Co.

Es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn du Rat von jemand anders brauchst, sondern die geheime Wunderwaffe für exponentielles Wachstum.

So viele Studierende denken man müsste durch den Irrgarten Studium alleine gehen. Sie denken, dass sie für sich selber lösen müssen wie sie zurecht kommen und man gute Noten schreibt – dabei gibt es so viele Menschen, die diese Vorarbeit schon gemacht haben und dir gerne dabei helfen, deine persönliche Abkürzung zu finden.

Du solltest besser nie der- oder diejenige sein, der/die etwas komplett Neues von Grund auf erfindet oder erbaut, sondern bestenfalls immer auf den Grundlagen von anderen aufbauen. Denn so kommt man auf Level, auf denen zuvor noch niemand war.

7. Suche dir eine Gruppe an Menschen, die mit dir nach oben will

Studierende Gruppe am Lernen

Zum Schluss möchte ich dir noch den Tipp geben, dass du dich so früh wie möglich mit anderen ehrgeizigen, engagierten Kommilitoninnen und Kommilitonen zusammenschließen solltest. Bildet eine Lerngruppe und setzt euch gemeinsame Ziele, sodass aus einer Menge von Einzelkämpfer:innen eine Gruppe, ein Team wird. 

Gefährlich an der Hochschulstarre ist, dass sie dazu führen kann, dass du die Motivation für dein Studium verlierst. Wenn das passiert, setzt ein Teufelskreislauf ein, durch den du nicht mehr am Studium dran bleibst, was dir wieder schlechtere Noten beschert und wodurch du immer mehr Motivation verlierst. Genau an diesem Punkt kann dich deine Lerngruppe dann wieder abholen. Eine Person alleine zeigt mal Schwäche, aber es braucht einiges um ein ganzes Team zu erschüttern!

Auch wenn du dir es jetzt nicht vorstellen kannst: Es gibt mehr als genug Wege, um Mitstreiter:innen zu finden. Wenn ihr vor dem Hörsaal steht und wartet, in der Mensaschlange, im Tutorium – egal wo ihr euch kennenlernt, wichtig ist nur, dass du dir dein eigenes Team aufbaust.

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